Informieren Sie sich hier über das Thema Gehörlosigkeit und über die Aufgaben des Gehörlosenverband Hamburg e.V.

 

Sie erhalten hier Informationen rund um die Geschichte des Gehörlosenverbandes, über unsere Vorstandsmitglieder, unsere Mitarbeiter und Vereine.

 

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Der Gehörlosenverband Hamburg e.V.

Der Gehörlosenverband Hamburg e.V. ist die Interessenvertretung der Gehörlosen, Schwerhörigen und Spätertaubten.

 

Der Gehörlosenverband Hamburg vertritt die sozialpolitischen, kulturellen und beruflichen Interessen der rund 2000 Gehörlosen in Hamburg und engagiert sich mit ihnen gemeinsam für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Zentrale Anliegen des Gehörlosenverband Hamburgs sind:

  • Einsatz der Deutschen Gebärdensprache (DGS) in Familie, Frühförderung, Schule und Beruf
  • Ausbau der Dolmetscherdienste
  • Beratung und Begleitung für Eltern gehörloser bzw. hochgradig schwerhöriger Kleinkinder, die die psychosozialen und sprachlichen Aspekte der kindlichen Entwicklung berücksichtigt
  • Beratung und Informationen für Gehörlose, gebärdensprachige Schwerhörige und Ertaubte
  • verbesserter Zugang der Gehörlosen, der gebärdensprachigen Schwerhörigen und Ertaubten zur Informationsgesellschaft und zu den Medien
  • kulturelle Angebote

Geschichte

Gehörlosenvereine (ehemals Taubstummenvereine) sind die ältesten Vereine für Behinderte, die von den Betroffenen selbst gegründet wurden.

 

Sie hatten das Ziel, eigene Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten und eigenen Bedürfnissen nachzukommen. Damals begann man die Gebärdensprache in den Schulen zu unterdrücken und nach dem "Mailänder Beschluss" von 1880 komplett aus dem Unterricht zu verbannen. Gleichzeitig ließ man keine gehörlosen Lehrer mehr an den Schulen zu. Auch wenn Gehörlose von dieser Zeit an in Schule und Familie nur in der Lautsprache und ohne Gebärden erzogen wurden, kommunizierten sie in ihrer Freizeit mit anderen Gehörlosen in Gebärdensprache. Damit sie nicht immer dem Anpassungsdruck der hörenden Gesellschaft ausgesetzt waren, suchten sich die Gehörlosen ihre eigenen Treffpunkte, vor allem in Lokalen oder in den Kirchen.

 

In Hamburg und Umgebung entstanden so schon vor der Jahrhundertwende um 1900 etliche Gehörlosenvereine in kulturellen, sportlichen, sozialen oder kirchlichen Bereichen.

 

Der älteste, noch bestehende Verein ist der "Allgemeine Gehörlosen-Unterstützungsverein von 1891 e.V.", der Gehörlosen u.a. Hilfe bei der Arbeitssuche anbot.

 

Nachdem im Jahr 1927 der "Reichsverband der Gehörlosen Deutschlands" gegründet wurde, der es sich zur Aufgabe machte, in allen deutschen Bundesländern einen Landesverband aufzubauen, bildete man in Hamburg 1930 die "Arbeitsgemeinschaft Großhamburgischer Taubstummenvereine", die Vorläuferin des heutigen Gehörlosenverbandes Hamburg.